(placed am 20.04.2025 durch Bettina & Michael)
Aktuelles 16.7.25:
Aufgrund der trockenen Witterung sind einige Tümpel ausgetrocknet. Die natürlichen Zuläufe des Gebiets wurden vom Menschen gekappt und es ist nun auf das installierte Bewässerungssystem angewiesen, dessen Stromversorgung marode ist. Die Fehlersuche soll laufen, bis dahin sitzen die Tiere, die durchgehalten haben teilweise auf dem Trockenen. Außerdem besteht wegen der Trockenheit bei den Weiden akute Astbruchgefahr - sobald der Wind aufkommt. Darum wurde die Streckenempfehlung im Vergleich zum Frühjahr geändert.
Stadt: 68753 Waghäusel (68794 Oberhausen-Rheinhausen)
Startpunkt: Friedhofsparkplatz, Bischof-von Rammung-Straße
Koordinaten: 49.254731, 8.510455 , 49°15'16.2"N 8°30'36.8"E
Empfohlene Landkarte: Nicht nötig
Ausrüstung: Standard-Letterboxausrüstung, viel Zeit, Sonnenschutz
Sonderausrüstung: Fernglas (ohne das seht ihr wenig), Sitzkissen, Kamera mit ausreichend Zoom, Ausdruck: „Kleine Anleitung Nature Journaling“, roter Stift, Bleistift, evtl. Malsachen.
Schwierigkeit: (*----) (ohne Nature Journaling

Gelände: (*----) Graswege, manchmal matschig und Asphalt
Länge: bis zu 8 km + 1 km Zuckerschatten, 3-5 h
Einkehr: Unterwegs keine, nur ein paar Bänke und ein Landhofladen (Mi-Sa)+Automat. Ab und zu Kaffee und Kuchen bei der Eremitage im Humorpark.
Besichtigung: Eremitage jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat 14-17 Uhr (mit schönem Stempel), Eintritt 4€. Humorpark in der Eremitage, Mittwoch 16-20 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr.
Jahreszeitbeschränkung: Das ist eine Vogel-Saisonbox für 2025 und liegt darum nur von Mitte/Ende April 2025, wenn die Purpurreiher eintreffen und ihre Nester bauen bis Ende Oktober 2025 zum Starentanz!!
Hilfreiche Hilfsmittel:
- eBird aktuelle Sichtungen, Fotos und mehr (unter "alle neue Arten" seht ihr die alle aktuellen Sichtungen)
- BirdNET APP zum einfachen Erkennen der Vogelstimmen
- Empfohlenes Bestimmungsbuch: Die Vögel-Europas vom Kosmosverlag
- Spannendes Exkursionsbuch (2025) „Geographie und Vogelwelt der Wagbachniederung“ (Arwed Brömmer) erhältlich in der Eremitage für 10€
Diese Box besteht aus zwei Teilen, der Saisonbox Wagbachniederung mit außergewöhnlichen Vogelerkundungen im Naturschutzgebiet, das etwas Sonnen exponiert ist und einem Zuckerschattenteil Eremitage als Bonus mit etwas Kultur. Ob man den Zuckerschattenanteil vorher, nachher oder gar nicht läuft bleibt jedem selbst überlassen. Wie die beiden Teile zusammenhängen wird im Clue erklärt, sowie die interessante Entstehungsgeschichte dieses besonderen Naturschutzgebietes.
Neu: Ab Mai mit Monatsstempelei!
Diese Nature Journaling Stempel zeigen ein für uns besonderes Ereignis des Vormonats mit ein paar Stempelexperimenten und liegt nur einen Monat in der Box!
Mai:
Im April hat uns besonders die Balz der Kiebitze bei der zweiten Beobachtungshütte beeindruckt, die auf dem Maistempel zu sehen ist. Wir empfehlen euch den Film über diesen Vogel des Jahres 2024 der NABU anzuschauen, um einen Eindruck von diesem Schauspiel zu bekommen.
Juni:
Im Mai haben wir unter anderem auch das Fortpflanzungsverhalten unserer Lieblinge, der Lappentaucher, intensiv beobachtet. Diese heißen so weil sie Lappen an den Füßen haben und nicht wie die Enten Schwimmhäute.
In der Wagbachniederung findet ihr drei Arten:
- Die eleganten Haubentaucher, die gerne Zoff mit den Lachmöwen suchen. Um sie näher kennen zu lernen, empfehlen wir euch den Film aus der Sendung mit der Maus!
- Die in der Sonne leuchtenden Zwergtaucher, die sich durch ihr synchrones Trillern verraten und als einzige ihr Revier verteidigen
- Die mystisch anmutenden Schwarzhalstaucher, die manchmal plötzlich aus dem Nichts auftauchen
Da sich die verschiedenen Paare in unterschiedlichen Phasen der Fortpflanzung befinden, habt ihr auch noch im Juni gute Chancen Einiges zu sichten, was euch die Nature Journaling-Stempel dann zeigen.
Juli:
Im Juni machten uns besonders die Purpurreiher viel Freud und Leid. Nach dem Verlust des einzigen einsehbaren Nestes und dem Verschwinden eines Paares nach der Paarung, hatten wir schon die Hoffnung aufgegeben sie noch öfters beobachten zu können.
Aber wo sie sich auch immer versteckt haben mögen, sie müssen ja für die Aufzucht ihrer Jungvögel jagen - und genau das haben sie sehr oft vor unserer Nase, meist in den westlichen Tümpel, getan. Begeistert hat uns die Vielfalt, die sie uns mit ihren Jagdkünsten boten. Es gab z.B.:
- Die Fisch-Jongleure, die kunstvoll die winzigen Fischlein scheinbar von der Wasseroberfläche einsammelten und mehrfach in die Luft warfen bis sie immer weiter hinten im Schlund landeten. Der Rekord war 5 Fischlein in 2 Minuten während eines Lachmöwenkonzerts.
- Die Frosch-Tunker, die nach dem Verstummen des Froschgequakes blitzschnell zustießen, den Frosch bei der Kehle packten und ihn so oft tunkten, bis sie in getrost mit Kopf voran verschlingen konnten.
- Die Kaliko-Polizei, das waren die Reiher, die in den Tiefen des Schlamms stocherten und plötzlich einen kleinen Krebs zu Tage förderten, den wir dort niemals vermutet hätten, da Krebse ja meist in fließenden Gewässern vorkommen. Unsere Recherchen ergaben, dass dies nur der aus dem Mississippi River stammende Kalikokrebs sein kann, der seit Anfang der 90er Jahre am Oberrhein im Schlamm lebt. In diesen Gewässer frisst er alle kleineren Lebewesen sei es Pflanze oder Tier in großen Mengen und bringt sie so aus dem ökologischen Gleichgewicht. Nun hoffen wir natürlich, dass die Reiher fleißig weiter Polizei spielen.
So könnt ihr vielleicht das Beobachten was euch die Juli-Nature Journaling-Stempel zeigen.
Aber es kann auch sein, dass die Hitze uns einen Strich durch die Rechnung macht, da die Sumpfflächen gerade am Austrocknen sind.