Stempel herstellen; Tipps und Links

Etwas Hilfe z.B. beim Stempel basteln
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Diether und Inge
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Stempel herstellen; Tipps und Links

Beitrag von Diether und Inge » 03.10.2006, 19:06

Ich möchte hier einen Thread aufmachen, in dem wir eigene Erfahrungen und Tipps rund um das Thema "Stempel (selbst) herstellen" mitteilen und Links zum Thema aus dem Internet sammeln können. Über eine rege Teilnahme würde ich mich freuen.

Tipps (aus eigener Erfahrung)

1. Stempel schnitzen:
Zum Schnitzen des Stempels habe ich mir eine "Linolschnitt - Garnitur" gekauft. Sie besteht aus einem Kästchen mit 5 verschiedenen, auswechselbaren Klingen und einem Griff. Mit diesen Klingen kann man sehr feine Schnitte machen. Außerdem machen Sie den Erstehilfe-Kasten überflüssig, da man immer von sich weg arbeitet.

2. Entwurf auf den Stempel übertragen:
Ich drucke mir den Positiventwurf in s/w aus und male dann alle schwarzen Stellen dick mit einem "Staedtler TRIPLUS Schreiblernstift 119" nach. Mit diesem Stift (Die Schreibmine ist sehr weich) habe ich, im Bezug auf die Farbübertragung, die beste Erfahrung gemacht). Dann befestige ich den Entwurf, Motivseite unten, mit Tesa am Radiergumme. Jetzt wird die Rückseite mit einem abgerundeten Ende eines Kulis oder änlichem sorgfälltig angerieben. Das Grafit des Bleistiftes wird dadurch spiegelverkehrt auf den Radierer übertragen. Zum Schluss fahre ich die Konturen mit einem Kuli nach, da beim Arbeiten die Bleistiftstriche eventuell verwischen könnten.
Mir geht es übrigens hier weniger um die Methode der Bildübertragung, als um den Hinweis auf den Stift, mit dem sich leicht gut sichtbare Konturen auf dem Radiergummi erzeugen lassen.

Ich habe gerade eine sehr schöne Internetseite gefunden, auf der meine Methode mit vielen Bildern demonstriert wird. Einziger Unterschied: Der Entwurf wird zuerst auf ein Transparentpapier (Butterbrotpapier) übertragen.
Hier der Link: http://ourworld.compuserve.com/homepage ... rving.html


Links

a) http://www.tatting.de/bk/BK/Stempeln.html
- Eine Seite mit einer ausführlichen Abhandlung des Themas auf deutsch.

b) http://www.nettally.com/palmk/Rubber_St ... _Tips.html
- Eine sehr ausführliche und aktuelle Anleitung habe ich auf der amerikanischen Letterboxingseite "Atlas Quest" gefunden. Besonders interessant finde ich die dort beschriebene Methode, einen Computerentwurf, der mit einem Tintenstrahldrucker ausgedruckt wurde auf den Radiergummi zu transferieren. Da hier die Aceton-Methode (Nagellackentferner) nicht funktioniert, wird vorgeschlagen, den Entwurf nicht auf Papier, sondern auf eine bedruckbare Overheadfolie zu drucken. Dort braucht die Farbe relativ lang bis sie ganz trocken ist. In dieser Zeit soll man den Gummi (sehr) kurz auf den Ausdruck drücken, um so den Entwurf zu übertragen. Ich werde das bald mal ausprobieren.

c) http://www.letterboxing.org/kids/kidstamp.htm
- Eine besonders schöne Seite, auf der gezeigt wird, wie auch kleine Kinder ihren Stempel ohne Gefahr selbst "schneiden" können; engl. aber mit vielen Bildern, so dass der Text eigentlich überflüssig wird.

d) http://www.cc-products.de/stempel/index.htm
- Eine interessante Seite, auf der man einen Set bestellen kann, mit dem man nach dem gleichen Verfahren (lichtempfindliche Stempelplatte) Stempel herstellen kann, wie die professionellen Anbieter von individuell gestalteten Stempeln. Das Verfahren war offensichtlich auch mal Thema einer "Sendung mit der Maus". Man kann nämlich deren Anleitung sowie eine Anleitung des Versenders als PDF-Datei herunterladen.
Falls sich jemand von euch einmal daran wagen sollte, bitte hier vom Ergebnis berichten.

07.08.2009: Wir haben nun endlich, ebenso wie Ansh und Dascha schon vor längerer Zeit, das Stempel-Set ausprobiert. Es hat tatsächlich alles prima geklappt. Wir haben jetzt einen professionell wirkenden und trotzdem handgemachten Stempel. (Siehe auch die Beiträge von Ansh und Dascha und uns weiter unten.)

Gruß Diether

7.10.06 Edit: Einen weiteren Link (b) eingefügt.
Zuletzt geändert von Diether und Inge am 07.08.2009, 18:51, insgesamt 10-mal geändert.

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Beitrag von Saxmann » 03.10.2006, 20:55

Um einen Entwurf auf den Gummi zu übertragen, kann man den Entwurf mit einem Laserdrucker ausdrucken und dann mit organischem Lösemittel ( Aceton; Nagellackentferner; vielleicht auch Petroleum o ä, ) auf den Gummi kopieren. -
Habe ich gehört. - Selbst ausprobiert habe ich das aber noch nicht.

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Beitrag von MickeyMaus » 06.10.2006, 08:24

Sehr schöne Anleitung.
Besondes gut gefällt mir der erste Link, ganz nach dem Motto: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte." Anhand der Bilder sollte es (auch wenn man den Text nicht versteht) möglich sein, einen Stempel zu basteln. Dort wird mit einem Linolschnitt-Werkzeug gearbeitet. Ich habe inzwischen meine Erfahrungen mit den verschiedensten Werkzeugen und Techniken gemacht. So eine Linolschnitt-Garnitur kann ich nur wärmstens empfehlen. :D

Wer Fragen hat, soll sich ruhig melden. Dem kann bestimmt geholfen werden. Immerhin gibt es im Forum einige erfahrene Stempelbastler.

Gruß Michael

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Beitrag von Die Hesse » 06.10.2006, 09:01

Hallo zusammen!
Die Idee vom Saxmann find ich super.
Wenn man aber auf Lösungsmittel verzichten möchte dann kann man das Bild oder Motiv auf Fotopapier drucken,das bleibt sehr lange feucht.

Eine andere Metode ist es mit einem Dremel zuarbeiten,beim Dremel gibt es verschidene Gravur.- oder Scnitzmesser mit denen man gut arbeiten kann.Gute materialien sind Radirgummi und Mossgummi.

Gruss Christoph

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Stempel schnitzen mit dem Dremel

Beitrag von Diether und Inge » 06.10.2006, 10:21

@ die Hesse

Habt ihr tatsächlich positive Erfahrungen mit dem Dremel gemacht? Ich bin mit meinen Versuchen kläglich gescheitert.

Könntet ihr bitte euer Vorgehen hier mal etwas ausführlicher schildern. (welch Drehzahl, weche Einsätze usw.?

Gruß Diether

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Re: Stempel schnitzen mit dem Dremel

Beitrag von MickeyMaus » 06.10.2006, 10:47

Diether und Inge hat geschrieben:Ich bin mit meinen Versuchen kläglich gescheitert.
Geht mir genauso. :cry: Auch ich denke mit Schrecken an meine Dremelerfahrungen. Möglicherweise war mein Radiergummi zu weich. Ständig war der Fräskopf verklebt. Und dann rutscht man durch die Rotation dauernd in Bereiche ab, wo man gar nichts "wegdremeln" will.

Gruß Michael

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Beitrag von Die Hesse » 06.10.2006, 14:46

Ich arbeite mit der verlängerrung "bigsame Welle",Fräsköpfe von 1,5 bis3 mm usw.
Damit kann ich sehr feine sachen fräsen.
Es ist aber auch sehr wichtig das man nicht zu tief ins Material eintaucht sonder erst die obere schicht anfräst und sich weiter nach unten arbeitet.
Ich berarbeite "Rotring"Radirgummi und Moosgummi (1,5mm).Man sollte so 3/4 Graft (zwichen 4 und 6) Fäsen.Es ist auch wichtig das man eine ruhige Hand hat
Um scharfe Kannten zubekommen,komme ich auch nicht ohne Kattermesser aus.
Hoffentlich habe ich Euch weiter geholfen.

Gruss Christoph :!:

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Diether und Inge
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Beitrag von Diether und Inge » 07.10.2006, 21:16

Ich habe gerade eine interessante Anleitung gefunden, wie man auch einen Tintenstrahldruckerausdruck auf den Stempel transferieren kann (also ohne Aceton).
Ich habe den Link in meinen Beitrag "Tipps und Links" als (b) eingefügt.

Diether

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Beitrag von MickeyMaus » 07.10.2006, 22:20

Die Idee mit der Overheadfolie ist ja genial einfach - einfach genial :wink:

Ich hatte mir schon überlegt, wie man es schafft, dass die Tinte nicht so schnell trocknet. Aber auf diese einfache Idee wäre ich nun wirklich nicht gekommen. Vielleicht sollte man sogar eine Folie verwenden, von einem Schnellhefterumschlag oder ähnlichem, welche nicht für das Bedrucken vorgesehen ist. Darauf wird die Tinte wohl nie trocken. So hat man viel Zeit, um das Motiv auf den Stempel zu übertragen, und kann die Folie abwischen und erneut benutzen.

Die speziellen Overheadfolien sind doch dafür ausgelegt, dass die Tinte darauf möglichst schnell trocknet. Der Ausdruck soll ja nicht verwischen.

Gruß Michael

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Overheadfolie

Beitrag von Diether und Inge » 07.10.2006, 22:34

Wenn ich es mit meinem bescheidenen Englisch richtig verstanden habe, soll man die Folie zuerst ca. 30 Minuten trocknen lassen und dann den Stempel kurz draufdücken. Alles was länger als 1 sec sei, würde dazu führen, dass die Druckerfarbe auf dem Stempel verläuft.

Auf einem Schnellhefterumschlag trocknet die Tinte so gut wie garnicht, verschmiert aber bereits beim Ausdruck!

Aber ich glaube, alles theoretisieren nützt nichts. Man muss es ausprobieren.
Diether

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Re: Overheadfolie

Beitrag von MickeyMaus » 07.10.2006, 22:48

Diether und Inge hat geschrieben:...soll man die Folie zuerst ca. 30 Minuten trocknen lassen...
Stimmt, dazu soll man Kunststofffolie nehmen, bzw. auf die Rückseite der Overheadfolie, die unbeschichtete Seite, drucken.
Viel Spaß beim Ausprobieren :wink: . Bin auf deinen Bericht gespannt. Am liebsten würde ich es selber sofort ausprobieren...

Gruß Michael

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Re: Stempel herstellen; Tipps und Links

Beitrag von Ansh und Dascha » 25.01.2008, 15:19

Diether und Inge hat geschrieben:d) http://www.cc-products.de/stempel/index.htm
- Eine kuriose Seite, auf der man einen Set bestellen kann, mit dem man nach dem gleichen Verfahren (lichtempfindliche Stempelplatte) Stempel herstellen kann, wie die professionellen Anbieter von individuell gestalteten Stempeln.
Hallo,

aaalso, für unsere MONNEM 1-Letterbox haben wir den Versuch gewagt und das Do-it-yourself-Stempelset bestellt.

Das Ordern geht ausschließlich telefonisch, verlief äußerst freundlich und danach über E-Mail-Kontakt. Die Versendung war sehr schnell, die Versandkosten sind nicht übertrieben unverschämt, also alles bestens!

Das Erstellen des Stempels haben wir unter Zuhilfenahme einer beigelegten Anleitung und des Sendung mit der Maus-Films ohne große Probleme hinbekommen.
Natürlich muß man wie bei anderen Stempeln auch zuvor einen Entwurf erstellen, der UNBEDINGT mittels eines Gerätes das Toner verwendet auf Papier übertragen wird. So weit so gut :) Alle weiteren Schritte sind nicht schwer.

Die "Belichtungszeit" im Freien sollte erfolgen wenn wenigstens etwas die Sonne scheint, anfangs war es sehr bewölkt und es lief nicht so gut, aber als wäre sie uns wohlgesonnen kam dann doch noch die Sonne raus und dann gings ratzfatz ... wir hatten fast Angst daß es zu lange war, ging aber.

Stempelfüße sind beigelegt, wobei wir nur einen davon nutzen können (Größe) und davon den Griff weggelassen haben, da uns die Aufdruckfläche zu wenig ausbalanciert vorkam.
(Das nächste Mal verwenden wir einfach auch Holz oder ähnliches, mal sehn ...)

Ob der erstellte Stempel nun tatsächlich die Witterung der unterschiedlichen Jahreszeiten gut übersteht wird die Zeit zeigen ... wir hoffen es ja sehr :wink:

Jedenfalls sind wir sehr zufrieden damit und können das Set, zumindest bis jetzt, absolut ohne Einschränkung empfehlen (Frost hat der Stempel anscheinend bisher gut überstanden). Zu teuer kommt uns das ganze nicht vor, da das Grundset für zwei Stempel ausreicht und man ein Ersatzset preiswerter nachbestellen kann, das wiederum für zwei unserer Stempel reicht (je nach Größe).

Wir wollten auf jeden Fall einen eigenen, gezeichneten Entwurf verwenden und auch unseren Stempel in Eigenregie herstellen, so ist das ganze persönlicher (was in keiner Weise die "gekauften" Stempel herabsetzen soll, das sollte niemand falsch verstehen). Aber nach dem Kauf einer Linolschnittanleitung und dem kläglichen Versagen unserer künstlerischen Ader war uns das Stempelset gerade lieb :wink:

Viele Grüße, Natascha und Angela

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Beitrag von Diether und Inge » 25.01.2008, 17:15

Hallo Ansh und Dascha,

ich finde es prima, dass sich mal jemand an diese interessante Technik gewagt hat und hier den Erfolg schildert, Danke an euch beide.

Ich hatte damals nicht den Mut dazu. Ich habe deshalb unsere Stempel selbst geschnitzt. Zum Schnitzen des Ersatzstempels für die geklaute(?) Stolzeneck-Letterbox hatte ich dann allerdings keine Lust mehr. Ich habe ihn deshalb nach einem Scan des Originalstempels herstellen lassen.

Falls es doch mal wieder eine neue Letterbox von Inge und Diether geben sollte, werde ich mich vorher an euch wenden und genauere Einzelheiten zur Herstellung mit dem Set erfragen.

Grüße von den "Neu-Heidelbergern"
Diether und Inge

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Beitrag von Saxmann » 25.01.2008, 20:22

Diether und Inge hat geschrieben: Falls es doch mal wieder eine neue Letterbox von Inge und Diether geben sollte...
Na, ich hoffe sehr darauf; und glaube auch daran ;-) Wenn ihr euch eingelebt habt im neuen Zuhause !

Die Beschreibung vom Stempelerzeugen klingt ja interessant; die Seite mit der Maus hatte ich mir schon mal durchgelesen gehabt.

Ein Grund mehr, Monnem mit seinen Boxen einen Besuch abzustatten;
spätestens, wenn die ersten Frösche quaken.

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Beitrag von Ansh und Dascha » 25.01.2008, 21:10

Diether und Inge hat geschrieben:Falls es doch mal wieder eine neue Letterbox von Inge und Diether geben sollte, werde ich mich vorher an euch wenden und genauere Einzelheiten zur Herstellung mit dem Set erfragen.

Grüße von den "Neu-Heidelbergern"
Diether und Inge
Hi,

aber gerne doch :D

Wie gesagt, es ist erstaunlich simpel, und die Verblüffung, wenn man das "Relief" sozusagen "auswäscht" war groß ... hat sehr viel Spaß gemacht. Vor allem wenn man das erste Mal damit stempelt und es funktioniert :wink:

Na aber hallo, jeder freut sich wenn "seine" Box gesucht und gefunden wird, aber noch mehr wenn sie dem Finder Spaß gemacht hat!

Liebe Grüße Angela

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