
Unsere Speisekarte besteht fast ausschließlich aus Rinderbraten, der in den unterschiedlichsten Variationen mit vielen leckeren verschiedenen Beilagen zubereitet wurde und das ist auch gut so. (Danke an den cfh-admin für die Steilvorlage

Doch da haben sich auch einige exotische Gerichte unter den Rinderbraten gemischt und die Köche dieser an und für sich bestimmt leckeren Gerichte mögen es mir nachsehen, wenn ich diese beim Namen nenne.
Da haben bzw. hatten wir das Tellergericht ohne Stempel. Nachdem es einige Gäste bestellt hatten bemerkten sie den faden Nachgeschmack und berichteten davon. Die meisten von uns bestellten das Gericht dann erst garnicht mehr, bis einige Gäste und zuletzt sogar der Koch nachbesserte. Nun gehört es wieder zum festen und gern genommenen Bestandteil der Karte.
Dann haben wir das hier schon öfter erwähnte exotische Gericht des „falschen Hasen“, das tatsächlich schon auf der Speisekarte im Kleingedruckten auf die fehlende Box hinweist, aber mit einem nachträglichen Stempel per Mail lockt. Nungut, das Gericht ist so exotisch, sicher sehr lecker, aber auch sehr sehr teuer. Das wird wahrscheinlich vielleicht mal einer in fünf Jahren bestellen. Dessen waren sich die Köche aber auch bewusst und haben sozusagen eine Methode für ein langes Haltbarkeitsdatum angewandt.
Dann gibt es da noch zwei die sind „nicht Fisch, nicht Fleisch“. LB-Hybriden, so steht es auf der Karte. Man muss aber genau hinsehen, schließlich stehen sie inmitten der Hauptgerichte.
Es scheinen Schalentiergerichte zu sein, denn man braucht Spezialwerkzeug um den Panzer zu knacken. Das ist persönlich überhaupt nicht meine Geschmacksrichtung, aber es bereichert die Karte. Hab’s dann sogar mal probiert und es war eigentlich ganz lecker, auch wenn ich nicht das Werkzeug dazu habe sondern meine Tischnachbarn geholfen haben. Wie sagt man so gerne: „Es war halt mal was anderes“. Aber wer unbedingt mehr davon will, da gibt es ein großes Spezialrestaurant dafür.
Eine hab ich noch: Eine kleine Köstlichkeit, die irgendwie unter „Europäische Gerichte“ steht, aber eigentlich doch eine nur eine weitere leckere Variante des beliebten deutschen Rinderbratens ist. Warum man die dort versteckt hat. Ich weiß es nicht.
Viele Gerichte hab ich noch nicht probiert. Vielleicht sind da noch einige Exoten dabei. Ich werd’s irgendwann rausfinden, denn es wird alles ausprobiert, was am Ende einen Stempel hat, in welcher Form auch immer.
Zwei Köche möchten nun noch „falschen Bio-Hasen“ servieren. Super lecker zubereitet und sogar mit Stempel, aber eben nicht auf Plastiktellern serviert. Und nur weil sie ihrem Gewissen folgen wollen und nur „Bio“ anbieten wollen darf ihr Gericht nicht auf die Karte? Oder soll auf eine Extrakarte?
Also mir persönlich ist ein falscher Bio-Hase lieber, als ein leckerer Rinderbraten, der mit einem schalen Nachgeschmack daherkommt, weil er im NSG serviert wurde.
Ja, unsere von weitem betrachtete homogene Speisekarte hat doch einiges zu bieten. Auch die exotischen haben ihren Platz gefunden. Ob sie auch bestellt und gegessen werden, das hängt allein von den Gästen ab. Da ist jeder für sich mündig genug das zu bestellen was ihm schmeckt.
Mahlzeit!
Die Wutz (Peter)