(platziert im August 2006 von Steinpilzsucher)
Stadt: 74397 Pfaffenhofen
Startpunkt: Wanderparkplatz an der L 1100; zwischen Eibensbach und Ochsenbach (Anfahrt: Die Landesstraße von Eibensbach in Richtung Ochsenbach befahren (oder umgekehrt) und auf dem Bergpass den westlich gelegenen Wanderparkplatz ansteuern).
Landkarte: "Freizeitkarte 1:50000 Naturpark Stromberg-Heuchelberg, ISBN 3-89021-610-2, Landesvermessungsamt Baden-Württemberg"
Schwierigkeit: (**---)
Gelände: (*----)
Länge: ca. 2 km
Dauer: ca. 2 Std (mit Besichtigung)
Der "Weiße Steinbruch" an der Landesstraße 1110 zwischen Eibensbach und Ochsenbach war zu Beginn der 20. Jahrhunderts für ca. 12 Jahre in Betrieb. Hier wurde vor allem Stubensandstein als Baumaterial abgebaut, der schon seit dem Mittelalter ein bedeutender Baustoff für Kirchen und Rathäuser war. Die Schichten ließen sich leicht zu Sand zermahlen, der dann vorwiegend bei der Mörtelherstellung aber auch als Streu- und Scheuersand für Straßen oder die Holzböden heimischer Wohnstuben genutzt wurde, so erklärt sich auch der Name. Sein geringer Goldgehalt führte an vielen Orten zum Entstehen von Goldwaschanlagen, die jedoch nach kurzer Zeit wegen der geringen Ausbeute wieder aufgegeben werden mussten.
Geologisch gehört der Stubensandstein zur Keuperformation, einer Ablagerung aus Verwitterungsschutt der Flüsse von vor mehr als 200 Millionen Jahren, dem Erdzeitalter TRIAS.
Der "Weiße Steinbruch" ist besonders durch die Fossilienfunde bekannt geworden. Bereits 1906 wurden Stücke eines Aetosauriers hier entdeckt, weiterhin Skelettreste des ältesten europäischen Dinosauriers, des Sellosaurus.
Vor einigen Jahren wurde in und um den "Weißen Steinbruch" ein kleiner Geologischer Lehrpfad angelegt, der über den Sandsteinabbau und den Trias informiert. Bei näherem Interesse biete die Gemeinde auch Führungen an (Geindeverwaltung, Rodbachstr. 15, 74397 Pfaffenhofen Tel.: 07046/9620)
Viel Vergnügen!

(Veröffentlicht durch Jochen)